Mit dem Auto 2 Wochen kreuz und quer über Kreta |
Agios Nikolaos ist eine vergleichsweise junge Stadt, obwohl hier schon in der Antike eine Siedlung lag. Zum Handelshafen entwickelte sich die Stadt in venezianischer Zeit. Damals stand hier noch das von den Genuesen errichtete Kastell, das den Namen Mirabello, was so viel wie schöne Aussicht heißt trug und später auf die gesamte Bucht übertragen wurde.
Der Binnensee Voulismeni ist die größte Attraktion der Stadt. Von unterirdischen Quellen gespeist, ist der See mit mehr als 60 Meter erstaunlich tief. Seit über 100 Jahren verbindet ihn ein kleiner Kanal, mit dem Meer. So können die Fischer den Binnensee als Hafen für ihre Boote nutzen Hohe Felsen und Tavernen ringen den See ein.
Über den See und seine "unendliche" Tiefe, wurden viele Geschichten erzählt: So soll Jacques Cousteau in ihm getaucht sein, den Boden habe er aber nicht erreicht. Deutsche Soldaten sollen in ihm beim Rückzug im 2. Weltkrieg Panzer und Kanonen versenkt haben. Man fand sie jedoch nie!! Wie mancherorts zu lesen ist, soll der See 64 Meter tief sein, was angeblich schon im letzten Jahrhundert ein englischer Kapitän gemessen haben soll. Während eines Vulkanausbruchs auf Santorin, tauchten im See plötzlich tote Hochseefische auf, was den Schluss nahe legt, dass es unter dem Meer eine Verbindung zwischen beiden Inseln geben könnte.
Die winzige Panagia-Kirche im Zentrum der Stadt wirkt eher wie einen Kapelle, entstammt sehr wahrscheinlich dem 14. Jahrhundert und besitzt einen sehenswerten Freskenschmuck.
Die kunsthistorisch völlig unbedeutende Kathedrale Agia Triada befindet sich unmittelbar am Eleftherios-Venizelos-Platz. Er wird von den Einheimischen schlicht und einfach Kentriki-Platia was soviel wie Hauptplatz bedeutet genannt.
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